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Lüdenscheid – Nach dem Matchball schüttelte der 22-Jährige aus Split leise den Kopf. Ganz so, als ob er es gar nicht recht fassen konnte. Und dann herzte und umarmte er die Besatzung des Ilcev-Grillstandes von der Turniermeile, die auf den letzten Metern des Turniers mächtig Stimmung gemacht hatte für den Außenseiter. Keine Frage: Ajdukovic hatte in der Woche am Stadtpark auch neue Freunde gewonnen.

7:5 und 6:4 hatte Ajdukovic im Finale den Bolivianer Hugo Dellien niedergehalten. In einem Match, das in den Spielstatistiken im Internet mit 91 Minuten Spielzeit auftauchen wird. In Wirklichkeit aber hatte es fast dreieinhalb Stunden gedauert vom ersten Aufschlag bis zum Matchball. Der Regen hatte sich wie so oft in der Turnierwoche eingemischt wie ein ungebetener Gast, den man einfach nicht loszuwerden weiß. Um 15 Uhr hatte das Finale auf dem Centre-Court begonnen, um 16.15 Uhr führte Ajdukovic 7:5 und 4:3, als nichts mehr ging. Regen, Sturm, der Platz war binnen zehn Minuten eine Pfützenlandschaft, manche Zuschauer auf den beiden vollbesetzten Tribünen flüchteten auf die Turniermeile, viele harrten aus angesichts des Unwetters und gingen erst, als der Regen nachließ.

Wenn man so wollte, war es das Finale, das die Turnierwoche abrundete. Regen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hatten es fraglich erscheinen lassen, ob es überhaupt einen Sieger der dritten Auflage geben würde. „Am Donnerstag habe ich nicht mehr geglaubt, dass wir das hinkriegen“, sagte Turnierdirektor Rogier Wassen bei der Siegerehrung. Der Freitag mit 20 Spielen an nur einem Tag rettete die Platzmann-Open.